Wenn Worte wirken (Teil III)

Was macht eine gute Geschichte aus? Sie beruht natürlich zunächst auf einem erzählenswerten Ereignis. Eine interessante Anekdote, die das gewisse Etwas hat. Und diese Begebenheit sollte natürlich dafür geeignet sein, das, was Sie eigentlich in den Köpfen Ihrer Zuhörer verankern wollen, transportieren zu können. Die Geschichte, die Sie erzählen, ist das trojanische Pferd, in dem der eigentliche Content, der vermittelt werden soll, eingeschmuggelt wird. Die erzählerische Hülle und der Kerninhalt – das, auf was es ankommt – können natürlich besser oder schlechter zusammenpassen, gar nicht oder perfekt harmonieren. Die genaue Abstimmung zu finden, den Inhalt und seine Form elegant zu kombinieren, das ist die große Kunst des Storytellers. Wenn er seine Aufgabe perfekt erledigt, dann wird der Zuhörer die Story und den Inhalt überhaupt nicht unterscheiden können, sondern als Einheit wahrnehmen.

Verpackungen sind austauschbar, Geschenke nicht. Also definieren Sie erst Ihre Botschaft und suchen Sie sich dann die dazu passende Geschichte. Jede nachhaltige Botschaft lässt sich auf einen Kern reduzieren. Erst wenn Sie für sich selbst eindeutig entschieden haben, was gehört, verstanden und erinnert werden soll, beginnt die Suche nach der Story, die wie der Deckel auf den Topf passt.

Während jeder halbwegs intelligente Mensch seine Bulletpoints mit Powerpoint in eine scheinbar richtige Reihenfolge setzen kann, braucht man für eine Geschichte mehr als nur ein bisschen Grips. Nämlich eine gehörige Portion Kreativität. Dabei geht es keineswegs darum, zum Märchenonkel zu mutieren, aber Geschichten fordern ein kreatives Händchen. Um Botschaften erzählerisch umzusetzen, sind einige wichtige Zutaten unerlässlich.

Diese verrate ich Ihnen in meinen nächsten Einträgen.

 

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